|
Ich sitze in der Sonne und blicke in den Tag,
ich schaue auf mein Leben und was noch kommen mag.
Hab gefunden meine Liebe und ein Kind kommt auch,
ich spüre meine Triebe und lebe meinen Bauch.
Doch manchmal ist das anders, wenn mich mein Köpfchen quält,
dann hat mich das Gestern wieder, was hat denn da gezählt?
Ich zog von Ort zu Ort und glaubte mich ganz frei,
doch ich lief nur vor mir fort, hatte Angst vor mir und Scheu.
Wollte helfen wo ich war, wollte geben ganz und gar,
doch die Hilfe brauchte ich und geben konnt’ ich nicht.
Lang ist die Straße des Lebens,
huckelig und buckelig und selten eben.
Weißt du, was hinter der nächsten Biegung steht?
Ob nun gut oder schlecht, du weißt es nur, wenn du gehst.
Ich glaubte mich erwachsen und war doch nur ein Kind,
hielt mich immer über Wasser und hoffte, daß Spaß gewinnt.
Doch da war diese Leere – ich ignorierte sie.
Irgendwann war sie zu schwer, begann mich hinab zu ziehen.
Ich wollte doch nicht schwach sein, oder war ich denn ein Kind?
Es zog mich tief ins Wasser rein, und ich merkte, wie mein Spaß zerrinnt.
Lang ist die Straße des Lebens,
huckelig und buckelig und selten eben.
Weißt du, was hinter der nächsten Biegung steht?
Ob nun gut oder schlecht, du weißt es nur, wenn du gehst.
Jetzt sitze ich hier unten, im schlammigen Morast,
und alles sieht so trübe aus, was mein Auge nun erfaßt.
Da sind so düstre Schatten, ihr Anblick macht mich bangen,
doch wenn ich sie nicht anseh´, dann werden sie mich fangen.
Noch fehlt mir der Mut, in den Schattentanz zu schauen,
noch finde ich´s ganz gut, nicht mehr abzuhauen.
Lang ist die Straße des Lebens,
huckelig und buckelig und selten eben.
Weißt du, was hinter der nächsten Biegung steht?
Ob nun gut oder schlecht, du weißt es nur, wenn du gehst.
So führt die Lebensstraße durch manchen tiefen See,
und ich komm nur auf iher weiter, wenn ich auch durch´s Tiefe geh´.
Dort unten find´ ich Dinge, von denen ich nur geträumt,
ein Lied ich davon singe, ganz schön lang hab ich gesäumt!
Und dann steh´ ich in der Sonne und blicke in den Tag,
ich schaue auf mein Leben und was noch kommen mag.
Hab gefunden meine Liebe, und ein Kind kam auch!
Ich spüre meine Triebe und lebe meinen Bauch. | | |
|